Hausstauballergie | Allgemeine Informationen

Nahezu jede vierte Person in Deutschland leidet unter den Auswirkungen allergischer Reaktionen – mit steigender Tendenz. Die Ursache ist stets eine Überreaktion unseres Körpers auf körperfremde Substanzen. Eigentlich unschädliche Stoffe werden fälschlicherweise als gefährlich eingestuft – es erfolgt eine Überreaktion des Körpers. Diese Fehlreaktion führt zu einer gesteigerten Ausschüttung des Botenstoffs Histamin – was wiederum zu den bekannten allergischen Symptomen führt.

Der zweithäufigste Auslöser allergischer Reaktionen ist die Hausstauballergie. Alleine in Deutschland leiden über 4,5 Millionen Menschen unter den unangenehmen Begleiterscheinungen. Grundsätzlich kann eine entsprechende Immunreaktion in jedem Lebensalter auftreten. Besonders häufig tauchen die ersten Symptome allerdings bereits in der Kindheit oder Jugend auf: Bereits jedes fünfte Kind gilt als sensibilisiert gegenüber Hausstaub-Allergenen.

Um den Ausbruch einer Hausstauballergie verhindern (oder die Auswirkungen minimieren) zu können, ist es wichtig, die Symptome zu kennen:

  • Laufende oder verstopfte Nase und Niesanfälle, insbesondere Morgens
  • Brennende oder geschwollen Augen
  • häufiger Hustenreiz
  • Kopfschmerzen
  • Halsschmerzen
  • Unruhiger Schlaf
  • Angeschwollene Schleimhaut im Nasen- und Rachenraum
  • Hautreaktionen wie Juckreiz und Hautausschlag
  • Atemnot

Werden die Symptome nicht frühzeitig erkannt und fachgerecht behandelt, kann sich durch den Dauerreiz unter Umständen auch allergisches Asthma entwickeln. Bei einer entsprechenden Vorsorge kann der Ausbruch einer Hausstauballergie verhindert werden.

Ursache und Wirkung

Auslöser der Hausstauballergie sind bestimmte Eiweißstoffe im Kot der Milben. Der ausgeschiedene Milbenkot reichert sich auf der Matratze an, trocknet, zerfällt und vermischt sich bei jeder Drehung im Schlaf oder durch Aufschütteln der Bettdecken und Kissen schließlich mit dem Hausstaub und wird so auf Böden, Sofas und Vorhängen in der ganzen Wohnung verteilt. Durch Verwirbelungen gelangt der getrocknete Milbenkot kurzzeitig in die Raumluft, kann sich auf den Schleimhäuten in Auge, Nase und Lunge ablagern und die beschriebenen Überempfindlichkeitsreaktionen auslösen.

Bei einer Hausstauballergie erfolgt eine schnelle (innerhalb von Sekunden oder Minuten stattfindende) Reaktion des Immunsystems auf das Allergen. Es liegt daher eine sogenannte Typ-I-Allergie vor (Allergie vom Soforttyp).

Da Hausstaubmilbenallergiker vor allem Nachts dem allergieauslösenden Stoff ausgesetzt sind, haben sie morgens häufig die stärksten Beschwerden. Während Pollenallergiker außerhalb der Pollenflugsaison aufatmen können, verursacht die Hausstaubmilbenallergie ganzjährig Beschwerden. Besonders heftig treten die Symptome aber vor allem im Herbst und Winter auf. Die Hausstaubmilben vermehren sich aufgrund der besseren klimatischen Bedingungen hauptsächlich zwischen Mai und Oktober. Im Herbst sinkt mit der einsetzenden Heizperiode die Luftfeuchtigkeit in den Wohnräumen und der Großteil der Milben stirbt ab. Der Kot trocknet aus und wird über Heizungsluft mit dem Hausstaub verteilt. Dabei werden große Mengen der Allergieauslöser (Allergene) freigesetzt, die Beschwerden von Allergikern erreichen dadurch Ihren Höhepunkt.